Die sorbische Vogelhochzeit, wird traditionell am 25. Januar gefeiert.

Was passiert bei dem Ptači Kwas?
"Wie der Name schon verrät, wird bei der Vogelhochzeit die Hochzeit zweier Vögel gefeiert. Im deutschen Volkslied heiraten Amsel und Drossel, beim sorbischen Brauch bilden eine Sroka (Elster) und ein Hawron (Rabe) das tierische Brautpaar. Ende Januar beginnt bei vielen Vogelarten die Paarungszeit – sie wählen also einen Partner für die Brutzeit in Frühjahr und Sommer. Der Jahresbrauch der Sorben besagt, dass die Vögel zu eben dieser Zeit Hochzeit feiern und den Menschenkindern etwas von ihrem Festmahl abgeben. Deshalb stellen die Kinder am Abend des 24. Januars voller Vorfreude einen Teller ins Freie, etwa in den Garten oder auf das Fensterbrett. Am nächsten Morgen finden sie dann zahlreiche Leckereien vor, die ihnen die Vögel gebracht haben – ähnlich dem befüllten Stiefel am Nikolaustag. Die schmackhaften Gaben bekommen die Kinder aber nicht für gutes Benehmen, sondern für eine gute Tat. Weil sie die Vögel im Winter mit ausreichend Futter versorgt haben, teilen die Vögel aus Dankbarkeit ihren Hochzeitsschmaus." (Quelle: sorbisch-na-klar)